2024


Challenge Roth Langdistanz und Staffel                 07.07.2024

Das Projekt Vereinsmeisterschaften auf der Langdistanz 2024 begann bereits im Juli 2023 als Chris Steibli an der Challenge Roth an den Start ging und mit einer starken Leistung von genau 10 Stunden finishte.

Viele der diesjährigen Teilnehmer waren im vergangenen Jahr vor Ort um sich Ihre Startplätze mit einem Gutscheincode, den es am Tag nach dem Rennen vor Ort gibt, zu sichern.

Das Projekt Roth 2024 stand nun ein ganzes Jahr im Fokus unserer Skizunft Triathleten.

Unsere Triathleten hatten sich gut vorbereitet und nichts konnte sie nun mehr aufhalten. Weder ein Rippenbruch noch zu kleine Badekappen. Insbesondere unsere etwas älteren Athleten haben Ihre Vorbereitung so gestaltet, dass diese auch körperliche Veränderungen mit sich brachte und unsere beiden Herren Peter und Mike mit austrainierten Körpern an den Start gingen, welche durchaus das Potential hatten die jüngeren Skizünftler „alt“ aussehen zu lassen. Die Pokale für die schönsten Sixpack Bauchmuskeln gingen somit im Vorfeld ganz klar an Peter und Mike.

Auch unsere Staffelteilnehmer Julient, Gerhard und Reinhold haben sich im Vorfeld intensiv auf Ihre Einzeldisziplinen vorbereitet und gingen voll motiviert für die Staffelwertung unseres Vereins an den Start und lieferten sehr starke Zeiten ab.

Lars Empacher bewies, im Gegensatz zu einigen Profis, dass auch mit einer Rippenverletzung ein Langdistanzrennen erfolgreich gefinisht werden kann und ein dritter Platz in der Vereinswertung möglich ist. Die beiden Dieselmotoren der Marke Uwe und Danijel schrieben sich nach dem Ironman Hamburg noch einmal 226km in diesem Jahr auf den Tacho.

Die beiden schnellsten Einzelstarter waren Julian und Markus. Für Julian war es die erste Langdistanz und er lieferte mit einer Zielzeit von 10:15h ein wahnsinnig starkes Rennen ab und sicherte sich somit mit einem Abstand von 32 min zu Lars den zweiten Platz. Doch für unseren Markus war es das Rennen der Rennen. Lange hat er darauf hingearbeitet und eigentlich war auch jedem von uns klar, irgendwann muss die 10 Stunden Marke fallen. Und Markus lieferte mit 9:47h ein beispielloses Sub10h Rennen ab. Sowohl Julian und Markus und auch Lars haben deutlich aufgezeigt, welch enormes Potential in unseren Athleten und in unserem strukturierten Vereinstraining steckt.

Das Beste kommt bekanntlich jedoch am Schluss. Ein Triathlet mit 39 Saisonjahren auf dem Buckel gab in Roth sein Debüt auf der Langdistanz und das war unser Peter. Als starker Schwimmer und Radfahrer sollten die beiden Disziplinen kein Problem für ihn darstellen, die Marathondistanz war jedoch die ominöse Wundertüte. Peter tat genau das richtige. Er schwamm und fuhr auf dem Rad eine konservative Strategie. Dies kündigte er bereits im Vorfeld an und hielt sich auch an seinen Plan. Man kann sich gut vorstellen, wie schwer es gewesen sein muss, sich als starker Radfahrer 180km oder 5einhalb Stunden diszipliniert zurückzuhalten, um den darauffolgenden Marathon und damit die große Unbekannte zu überstehen. Und der Marathon auf einer Langdistanz ist ein gemeines hinterhältiges Monster, welches plötzlich und aus dem Nichts über einen hereinbricht und einem schnurstracks das Licht ausschalten kann. Die erfahrenen Langdistanz Athleten haben es alle schon erlebt und wussten daher, dass damit nicht zu spaßen ist.

Peter sah zunächst stabil aus aber dann kam die zweite Hälfte des Marathons und der Kampf mit dem Monster, den Schmerzen und mit sich selbst begann. Unser Hotspot, den wir Jürgen Irmler zu verdanken haben, erwies sich als Heldenbrutstätte. Dort wurde Peter noch einmal mit „Mental Strength“ vollgetankt und kämpfte sich ins Ziel und bezwang es, das Monster.

Dieses Rennen hatte einfach alles. Erfahrene Athleten die Ihre erwarteten Einzel- und Staffelleistungen lieferten, verletzte Treppchenbesteiger, schnelle Neulinge, den erhofften Sub10 Finisher sowie das volle Drama auf der Langdistanz mit Kampf, Herz und Willensstärke.

Es war ein tolles Rennen, es war eine spannende Vereinsmeisterschaft, ES WAR 40 JAHRE HOME OF TRIATHLON BEI DER CHALLENGE ROTH !

Bericht Markus Börner

 

Für mich begann das Abenteuer Challenge Roth 2024 eigentlich schon im vorherigen Jahr mit der gemeinsamen Anmeldung, dem Planen der Trainingslager und dem Zusammenfinden in Trainingsgruppen mit den anderen Einzel- und Staffelstartern.

Der Wettkampf am 07.07. war natürlich der abschließende Höhepunkt, aber auch der notwendige Antreiber, um auch zB. im Januar bei Schneetreiben Lauftrainings zu machen. Die unzähligen Trainings-km, Gespräche und Analysen von Trainingsdaten mit den SZK-Trias waren mindestens genauso wichtig für mich. Im Übrigen war es auch eine besondere Freude, an Mikes letzter Langdistanz teilhaben zu dürfen.

Je näher der Renntag kam, desto mehr stieg dann meine Zuversicht, einen guten Wettkampf abzuliefern. Auf der Langdistanz erlebte ich bisher eine Berg- und Talfahrt. Nach den ersten zwei guten Wettkämpfen 2015 und 2017, in denen ich meine Ziele “sauber Durchkommen” (2015) und “Zeit verbessern” (2017) erreichte, hatte ich zwei frustrierende Erlebnisse jeweils bei Hitzeschlachten in Frankfurt, die etwas an meinem Selbstvertrauen für die lange Distanz nagten. Die Witterungsbedingungen mit teils leichtem Regen und Temperaturen um die 20°C waren im Nachhinein der Jackpot für mich.

Schwimmen:

Hier war die Herausforderung meine obligatorischen Krämpfe ab 2,5km auszuhalten und zu überwinden. Im Training hatte ich mich hin und wieder bewusst in diesen Bereich gebracht und mir ein Rezept dafür erarbeitet. Nicht in Stress/Panik verfallen, weniger Kraft beim Armzug einsetzen und die Beine leicht ausschütteln, so die Theorie

Orientieren war im Kanal kein Problem und mir fiel während des Rennens wieder ein, dass es sich nah am Rand besser schwimmen ließ. Weniger Hindernisse, und ich meinte sogar eine leichte Strömung zu spüren. Teilweise berührte ich mit den Händen den Boden, aber es fühlte sich sehr schnell an, den Boden unter sich vorbeirauschen zu sehen. Krämpfe kamen nahezu keine, weil ich doch relativ locker blieb, und mich jederzeit hätte aufstellen und dehnen können.

Rad:

Auf den Radkurs hatte ich mich am meisten gefreut. Wenige, aber steile Anstiege, lange Rollpassagen und natürlich als absolutes Highlight der Solarer Berg. Nach mittlerweile einigen Streckenbesichtigungen konnte ich mir die Strecke recht gut einteilen. Die Taktik war, sich in der ersten Runde zurückzuhalten, mit hoher Kadenz Watt-Spitzen zu vermeiden. Das Durchschnittstempo wollte ich im Auge behalten, und zwar so, dass ich es auch in der zweiten Runde halten oder verbessern würde können. Daraus ließe sich bereits nach der ersten Runde auf die Endzeit schließen. Jedes km/h unter 36 sind 6min plus auf 5h bei 180km.

Mit 34,5km/h in der ersten Runde war ich mir recht sicher, bei 5h10min am Ende herauszukommen, was eine deutliche Verbesserung für mich bedeutete.

Den leichten Sprühregen nahm ich als Erfrischung wahr und die verlorenen Powerbar-Riegeln im Aerobehälter ließen sich problemlos durch aufgenommene Riegel ersetzen. Ich zwang mich erfolgreich dazu, diese Riegel an den Anstiegen in mich reinzustopfen, um genügend Energie für den Marathon mitzubringen.

Am Solarer Berg nahm ich mir Zeit und badete quasi in Emotionen. Außergewöhnlich in einem Sport, der eigentlich totale Kontrolle und Fokussierung erfordert.

Laufen:

Aus meinen letzten Langdistanz-Rennen wusste ich, dass ich nach max. 3km wissen würde, ob es eine Qual oder nur der übliche Kampf werden würde. Je nachdem wie die Beine nach den ersten staksigen Lauf-Km “anspringen” würden. Ich versuchte mich zu bremsen auf Grund des trügerischen Geschwindigkeitsgefühls nach dem schnellen Radfahren und schaute ganz bewusst zuerst nicht auf die Uhr.

Als ich nach 1-2km dann darauf schaute, war ich ratlos. ~4:30min/km ! Geht nicht - viel zu schnell. Aber es fühlte sich doch so locker an. Es festigte sich somit langsam die Einschätzung, dass ich an diesem Tag keinen Einbruch bekommen würde. Ich lief also weiter, rein nach Gefühl und konstantem Rhythmus. Auf die Uhr schaute ich nicht mehr.

Da ich in der Vorbereitung allerdings nie über 20km gelaufen war, wusste ich wohl, dass es spätestens ab km30 noch zum Kampf werden würde. Der federnde Schritt wird dann dann zum Schlurfen und der Anstieg nach Büchenbach stand ja auch noch an. Aber bis dahin war es noch Zeit und es kam ja zuerst noch der SZK-Hotspot.

Die beiden Passagen am Hotspot waren die Höhepunkte 3 und 4 im Rennen. Tina und Marlene zu sehen, sowie Jürgen und die ganze Crew, triggern den nächsten emotionalen Ausbruch. Ich wusste ja auch von deren Planung und Aufwand, und war restlos begeistert von dem, was dort am öden Main-Donau-Kanal abgefeiert wurde. Genial !

Nach der zweiten Hotspot-Passage waren nun immerhin schon 21km absolviert. Die Analogie war, einmal AKB bis Max-Eyth-See mit 3 Runden und wieder zurück, sogar mit dem gleichen Anstieg zum Abschluss. Zwar schade, dass die Trainingskollegen nicht für ein Schwätzchen dabei waren, aber absolut machbar.

Nun ja, auf das Schwätzchen hatte ich zwischen 30-35km dann auch keine Lust mehr. Auf dem Kopfsteinpflaster in Roth bekam ich nach einem ungewollten Sidestep einen Krampf im Oberschenkel. Ein großzügiger Griff in den Salztopf an der nächsten Verpflegung rettete mich erst mal. Hinauf nach Büchenbach und zurück von dort, war nun der erwartete K(r)ampf. Am Ortsausgang nahm ich erneut noch einmal recht viel Salz und ganz plötzlich lief es wieder rund. Echt magisch.

Bei km 39-40 schaute ich dann zum ersten Mal auf die Uhr und sah, dass ich aktuell noch unter 3h20m lag. Plötzlich, und erst hier, war mir klar, dass ich dieses Mal die 10h knacken würde. Nun gab es auch kein Halten mehr. Es würde nichts mehr passieren. Ich würde eines meiner großen sportlichen Ziele erfüllen.

Der Zieleinlauf war der letzte und größte emotionale Höhepunkt des Tages.

Ich danke meiner Familie und allen, die mit mir auf dem Weg zur Challenge Roth 2024 unterwegs waren. Der Weg ist das Ziel, aber wenn das Ziel auch noch erreicht wird, ist es auch sehr schön ;)

Bericht: Immanuel Stumpp

 

Im Rahmen des letztjährigen 30. Kornwestheimer SIKA Triathlons wurden unter allen Helfern Startplätze für eine Staffel bei der Challenge in Roth verlost.

Ich war einer der glücklichen Gewinner und durfte mich seither auf 3,8km bei einer der größten Triathlon Veranstaltungen vorbereiten. Da ich 2018 als Zuschauer bereits in Roth war, wusste ich um die Stimmung vor Ort. Dementsprechend war die Vorfreude groß, auch wenn ich noch nie auf der Langdistanz unterwegs war.

Nachdem ich bereits donnerstags angereist auf dem Camping-Platz in Eckersmühlen angereist war und die Stimmung vor Ort aufgesaugt hatte, freute ich mich noch mehr auf meinen Start am Sonntag. Auch der letzte Schwimmtest, bei dem der Main-Donau-Kanal extra noch mal für die Schifffahrt gesperrt wurde, lief sehr gut. Eigentlich konnte nun nichts mehr schief gehen.

Aber wie so meist, kommt es dann doch anders:

Da die Staffeln erst später als die Einzelstarter auf die Strecke gingen, konnte ich den Sonntag gemütlich angehen lassen. Ich hatte meine Tasche bereits vorbereitet und war doch sehr entspannt. Mit Julien, der ebenfalls als Schwimmer bei unserer zweiten Staffel startete, machten wir uns mit dem Fahrrad gemütlich auf den Weg zum Schwimmstart. Noch in Eckersmühlen merkte ich plötzlich, wie mein Hinterrad Luft verlor. Mein Puls stieg und war vermutlich ähnlich hoch wie später im Rennen. Ich wusste zwar, dass ich Werkzeug und einen neuen Schlauch dabeihatte, aber natürlich hatte ich morgens nicht an eine Luftpumpe gedacht. Schließlich sollte ich doch „nur“ schwimmen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt überhaupt keinen zeitlichen Druck, aber das realisierte ich in diesem Moment nicht. Zum Glück hatte Julien die Ruhe weg und eine Luftpumpe dabei. So konnten wir den Schlauch wechseln und uns weiter auf den Weg zum Schwimmstart machen. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an Julien!

Angekommen in der Wechselzone fand ich wieder Ruhe und Vorfreude auf den bevorstehenden Start. Als es langsam ernst wurde, machte ich mich auf den Weg zum Schwimmstart. Im Wasser, es war ein Wasserstart mit 200 Startern, war ich nun doch etwas aufgeregt und wartete auf den Knall, der den Start einläuten sollte. Und da war er! Nun hieß es trotz der vielen Arme und Beine der anderen Athleten meinen Rhythmus zu finden. Trotz einiger Schläge und Tritte, die zum Glück alle harmlos waren, konnte ich den geplanten 3er-Zug schwimmen. Auf der rechten Seite ständig das Kanalufer im Blick war auch die Orientierung kein Problem. Da meine Uhr alle 500m durch eine Vibration markierte, wusste ich auch, dass ich minimal schneller als das geplante Tempo unterwegs war. Als sich das Feld beim ersten Wechselpunkt entzerrt hatte, war ich nicht undankbar. Auch wenn ich auf dem Rückweg merkte, dass ich mittlerweile etwas langsamer unterwegs war und die Arme etwas schwerer wurden, konnte ich dennoch meinen Rhythmus beibehalten, auch wenn ich etwas an Tempo verlor. Den Schwimmausstieg in Sicht, war ich tatsächlich etwas traurig, dass das Rennen für mich gleich beendet sein sollte. In der Wechselzone, die für die Staffeln recht lang war, versuchte ich noch Athleten zu überholen. Von weitem konnte ich dann Alisa bereits sehen und die Übergabe des Zeitnahme-Chips erfolgte problemlos.

Den restlichen Tag verbrachte ich an der Strecke und feuerte die anderen Athleten an. Auch der Besuch im Hot-Spot der Skizunft war ein weiteres Highlight. Ich bin sicher, dass hier viele Wettkämpfer, speziell natürlich die Skizünftler, die Energie für den restlichen Wettkampf auftanken konnten. Am Abend bin ich dann mit Herbert und Alisa, den anderen beiden Staffelathleten, ins Stadion in Roth eingelaufen.

Für mich war es ein unvergesslicher Tag und ich habe nun Lust auf mehr. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an den Verein, dass ich das erleben durfte. Ich kann definitiv bestätigen: Roth ist das „Home of Triathlon“.

Bericht: Mike Beuerle

Challenge Roth – der Kreis schließt sich

 

Nachdem ich 1991 in Roth meine erste Langdistanz absolviert hatte, wollte ich 33 Jahre und

14 Langdistanzen später noch einmal starten.

Ich kann nur empfehlen, fahrt mal nach Roth, egal ob als Zuschauer oder als Teilnehmer.

Es war der schönste Wettkampf meiner 36jährigen Triathlon Karriere. Vor allem ich durfte mit 64 Jahren noch einmal dabei sein, bei der größten Triathlon Party der Welt

Die Stimmung dort ist so elektrisierend, die Region so freundlich und Triathlon verrückt, die gesamte Atmosphäre in Roth ist unvergleichlich. Ich glaube das kann keiner nachempfinden, der noch nicht selbst die Wand der zigtausend tosenden Zuschauer am Solarer Berg

durchfahren ist. Die Power, die in der Luft liegt, bringt einen zur Gänsehaut.

Am Mittwoch empfangen uns die Helfer in Eckersmühlen. „Triathlets Welcome“, steht auf

großen Bannern über der Festwiese.

Wir Triathleten der Skizunft Kornwestheim, 6 Einzelstarter und 2 Staffeln, genießen die Tage

vor dem Rennen mit unseren Liebsten Fans. Wir fahren noch eine lockere Runde auf der

Wettkampfstrecke, Morgenschwimmen am Kanal und ein letztes Trainingsläufchen. Oh weh

die alte Achillessehne zwickt, wird schon gut gehen dachte ich.

Der Tag der Tage rückt näher, die Spannung steigt.

Das Schwimmen: Locker angehen hieß der Plan, bis ich ab km 2,5 Wadenkrämpfe bekam. Ich

hatte im Freiwasser noch nie Wadenkrämpfe, allerdings, das ist Triathlon, ständig passiert

was Neues. Immer wieder während des Schwimmens, Wade dehnen, das geht schon. So war

ich mit meiner Zeit von 1:16 Stunden ganz zufrieden.

Das Radfahren: Nur nicht überzocken hieß die Devise. Entgegen dem Wetterbericht, setzte

bei der ersten Runde Regen ein. Also versuchen zu Essen damit der alte Körper genug

Kalorien zum Verbrennen hat. Keine Magenkrämpfe, sehr gut weiter treten, weiter Essen

und vor allem die Atmosphäre genießen (siehe oben).Ich habe bis zum Schluss gute Beine

und beende das Radfahren nach 5:52Stunden, ein ordentlicher 30er Schnitt, ich bin

zufrieden.

Die Wechselzone: Jedem Athleten wird das Rad abgenommen, ein weiterer Helfer bringt den

Wechselbeutel mit den Laufschuhen und geleitet einen in das Wechselzelt. Die Helfer

richten jedem Athleten das Schuhwerk, Käppi usw. und packen die Radschuhe ein. Dieses

machen die Helfer bei allen 4000 Athleten. Meinen größten Respekt und Dank an die

unzähligen Helfer dieser Triathlon Party. Übrigens der Veranstalter konnte am Freitag keine

Helfer mehr annehmen, es waren zu viel. Auch so etwas gibt es nur in Roth.

Das Laufen: Gleich zu Beginn meldet sich mein alter Freund Achilles. Na ja, war ja mit

Vorankündigung. Also den Marathon, meine einstige Paradedisziplin mit Anstand zu Ende

bringen. Die Zuschauer schieben die Athleten regelrecht über die Laufstrecke. Bei km 16 ein

weiteres Highlight, unser Skizunft Hotspot. Jürgen erteilte uns mit vielen mitgereisten Sport-

Kameradinnen/Kameraden und den Athleten-Ehefrauen einen Motivationsschub. Auf dem

Weg von der Lände zurück bei km 22 kommen ich wieder an unserem Hotspot vorbei,

diesmal hat Tina das Mikro und sorgt für super Stimmung. Die Kilometer werden immer

länger, es wird heftig. Aber bei km 35 fasse ich neuen Mut, nicht mehr weit, die letzten Kräfte

mobilisieren, im Ziel wartet Beate, die hat auch einen langen Tag hinter sich. Nach 5:02

Stunden ist der Marathon und somit der Wettkampf beendet. 12:21 Stunden, Party, Leiden,

Freude.

Schmerz vergeht Stolz bleibt.

Bericht: Danijel Cakeljic

 

Sportlich war es nicht der beste aber mit Abstand der schönste Wettkampf den ich bisher erleben durfte. Zu meinen sportlichen Leistungen kann ich mich hier recht kurz fassen. Schwimmen war wieder eine einzige Katastrophe im Freiwasser, was nichts Neues ist. Ich bin nach 1:21 Minuten aus dem Kanal gestiegen und konnte mir mal wieder nicht erklären was da los war.

Die Wechsel T1 und T2 verbachte ich wieder hälftig in den kleinen blauen Häuschen, da meine Magen-Darm Problematik wieder aufgetreten ist. Das war ärgerlich aber nicht zu ändern.

Nun ja, mit der Zeit von 5:3 3h kann man zwar nicht ganz zufrieden sein, jedoch auch nicht ganz unzufrieden. Es war recht kalt in der ersten Radrunde und ich spürte doch noch die Müdigkeit der letzten Wettkämpfe in den Beinen. Von daher war es eine ordentliche durchschnittliche Leistung auf dem Rad.

Nach dem zweiten Wechsel mit entsprechender Zusatzpause auf dem Dixie, ging es auf die Laufstrecke. Die Beine waren supergut und ich konnte den Marathon recht problemlos unter 4 Stunden in 3:58h durchlaufen. Auf Km21, kurz vor dem zweiten Durchqueren unseres Hotspots am Kanal, noch kurz ein kleiner Zwischenstopp beim blauen Orakel und auch die zweite Hälfte des Marathons konnte ich recht kontrolliert, konstant und ohne Einbrüche durchgelaufen und konnte auf den letzten 5 km sogar noch etwas beschleunigen. Im Ziel angekommen war ich nicht ganz zufrieden aber auch nicht unglücklich über die Gesamtzeit von 11:07h.

Nun aber zum wichtigen Teil dieses langen Wochenendes. Es war eine schöne und intensive Zeit und es war sehr schön mit allen aus dem Verein dieses gemeinsame Projekt durchzuziehen.

Das Erlebnis in Roth bindet mich persönlich noch mehr an unseren Verein. Für mich war es der erste Start in Roth und weitere werden folgen, wenn auch nicht nächstes Jahr aber vielleicht in zwei oder drei Jahren wieder.

Roth hat wirklich eine einzigartige Atmosphäre und einen Service der durch den Veranstalter organisiert und von den vielen freiwilligen Helfern mit echter Überzeugung und viel Liebe umgesetzt wird. Die Helfer in Roth sind wirklich so toll, dass ich zum Teil einfach sprachlos über den Support war.

Getoppt hat es nur unser Hotspot. Vielen lieben Dank an Jürgen Irmler und an alle die beim Hotspot dabei waren und mit gefiebert haben. Es war ein tolles Jahr und eine tolle Saison mit Roth als Highlight in 2024.


Landesliga Erbach                                                      30.06.2024

Bericht Danijel Cakeljic, Bilder Petra Schall

 

Für die Masters des SZ Kornwestheim Triathlon gingen beim Erbacher Triathlon dieses Mal Ramon Renner, Reinhold Öchsle, Harald Schall und Danijel Cakeljic am Start.

Sowohl der Radkurs als auch die Laufstrecke gelten in Erbach als relativ schnell, da beide Streckenverläufe recht flach sind und nur wenige Höhenmeter vorweisen. Ganz anspruchslos sind die Strecken jedoch in keinem Fall. Zunächst muss eine, für einen Sprint recht lange, Schwimmstrecke von 800m im Erbacher See absolviert werden und danach folgt auch ein recht langer Wechselgang zur Wechselzone.

Um 9:13:30 Uhr wurde dann der Start unserer Skizünftler eingeläutet und es ging ab in den See, bei einer Wassertemperatur von über 26°C waren Neoprenanzüge nicht erlaubt. Die drei stärkeren Schwimmer Reinhold, Ramon und Harald schwammen vorneweg und Danijel versuchte im Wasserschatten den Rückstand beim Schwimmen so kurz wie möglich zu halten.

Auf der Radstrecke fand die Gruppe dann aber sehr schnell zusammen und die Kommunikation war für die erste gemeinsame Fahrt sehr gut. Harald, Ramon und Reinhold haben dann abwechselnd die Führungsarbeit übernommen und Danijel fuhr überwiegend im Windschatten in der Gruppe mit und sicherte einen möglichen Ausfall der Dreierspitze ab. Auf dem letzten Drittel des Radkurses wurde das Team von zwei anderen Mannschaften überholt, allerdings konnten sich beide nicht weit nach vorne absetzen. Nach etwas mehr als 37 Minuten und einem soliden Schnitt von 37,7 km/h kamen die Vier gemeinsam wieder an der Wechselzone an und wechselten zügig zum Laufen.

Nun war es an der Zeit, dass sich Reinhold, Ramon und Harald als 3er Gruppe lösten um dann als Spitzen Trio die doch recht anspruchsvolle Laufstrecke zu absolvieren. Recht rasch haben die drei Läufer auch die beiden Teams wieder eingeholt und überholt, die zuvor auf der Radstrecke an ihnen vorbeigefahren waren. Für die 5 km lange Laufstrecke benötigten sie nur 19:51 Minuten, dies gelang lediglich 3 der 21 gestarteten Teams.

Mit einer Gesamtzeit von 1:19:03 Stunden sicherten sich die Skizünftler einen soliden 10. Platz in der Gesamtwertung und zeigten eine starke Mannschaftsleistung und das, obwohl sie nicht mit der möglichen Bestbesetzung am Start waren. Gewonnen wurde die Teamwertung von der Mannschaft Leo Express Logistik TSV Calw Masters in einer Gesamtzeit von 1:13:03 Stunden.


Heilbronn Mitteldistanz                                             16.06.2024

Bericht Lars Empacher

 

Drei Wochen vor dem geplanten Saisonhöhepunkt in Roth habe ich mich relativ kurzfristig zum Mitteldistanz-Triathlon in Heilbronn angemeldet. Ich fand es immer komisch, dass ich in der Vorbereitung zu einer Langdistanz nur Sprint-Wettkämpfe im Rahmen der Masters-Liga mache. Es ging also mehr um das Selbstvertrauen für Roth als um den Kampf in der Altersklassen-Wertung.

Heilbronn passt voll in mein „Konzept“ den CO2-Fußabruck klein zu halten. Zur Streckenbesichtigung konnte ich mit dem Rennrad anreisen. Außerdem bleibe ich vor dem Wettkampf gerne möglichst lange daheim, weil ich dort maximale Erholung und weniger Überraschungen habe. Und falls doch, dann konnte ich noch reagieren, als um 4:30Uhr plötzlich eine Kontaktlinse fehlte.

Rückblickend finde ich Heilbronn eine Super-Location. So ein Triathlon hat ja schon mehrere, teils widersprüchliche Anforderungen. Da ist zunächst mal eine geeignete Schwimmstrecke. Dann braucht man Parkplatzmöglichkeiten und idealerweise einen ÖNV-Anschluss. Das beißt sich wiederum mit dem Bedarf einer Radstrecke, auf der man ohne Verkehrschaos kreuzungsfrei aus der Stadt herausfahren kann. Letztlich braucht man noch eine Wechselzone. Zuschauer und Duschen sind dann das i-Tüpfelchen. All das ist in Heilbronn fußläufig in der Innenstadt konzentriert. Ich habe zwei Stunden vor dem Start meine Unterlagen abgeholt und hatte dabei gefühlt noch sehr viel Puffer.

Zum Wettkampf:

Das Wasser war sichtbar dreckig und spürbar kalt. Vielleicht hat das Hochwasser zwei Wochen zuvor die Situation noch verschärft. Auf dem Foto sieht man rechts die Uferpromenade, hinten den blauen Start-Bogen und unter der Brücke die vielen Stöckchen, die einem im Wasser begegnet sind. Mit der Kälte bin ich dank zweier Badekappen und zusätzlichem Fett auf Haut und Gesicht erstaunlich gut zurechtgekommen. Lediglich auf den ersten Radkilometern habe ich etwas gefroren. Die schlechte Sicht im Wasser hatte zur Folge, dass ich keine 50 Meter im Wasserschatten geschwommen bin, denn ich musste ununterbrochen über der Wasseroberfläche Sicht aufnehmen.

In der (sehr langen) Wechselzone war ich etwas überrascht, dass jemand meine Schuhe umgeräumt hat. Trotz einiger Nachfragen bei versch. Kampfrichtern war bis zuletzt unklar, ob die Utensilien jederzeit in der Wechselbox liegen müssen, oder lediglich nach Gebrauch. Andere Schuhe standen noch draußen…

Radfahren war OK. Es gibt einige 12%-Anstiege, an denen ich meinen Gewichtsvorteil ausspielen kann. Allerdings ist die Strecke nicht so voll, sodass man ständig Leute vor sich hätte.

Die Laufstrecke geht dann am Neckararm längs. Ich mag es, wenn man mehrfach denselben Abschnitt läuft, zudem als Wendepunktstrecke. So kann man leicht die Etappenziele definieren, sowie den Kameraden Herbert auf - und Zuschauer neben der Stecke mehrfach treffen.

Im Ergebnis reicht es für den 4.ten von gerade mal 13 Plätzen in der Altersklasse. Da muss ich eigentlich nicht zufrieden sein. Die Sache relativiert sich etwas, wenn man die Zeiten betrachtet: Wir vier sind innerhalb von 100sec ins Ziel gekommen, und dann klaffen 23min Pause auf Platz 5.

Hätte ich das knappe Ergebnis im Wettkampf bereits gekannt und außerdem, dass Roth für mich ausfallen wird wegen eines Rippenbruchs, dann wären die fehlenden zwei Minuten nach vorne vielleicht noch drin gewesen. Hätte – Hätte – Fahrradkette.


Ironman Hamburg                                                     02.06.2024

Danijel

Dieser Bericht wird den kleinen blauen, oft nicht beachteten, aber sehr wichtigen, Plastikhütten am Streckenrand gewidmet. Ich werde sie in diesem Bericht einfach als blaues Orakel bezeichnen.

Es war ein trüber Morgen als Ivana und ich uns auf den Weg nach Hamburg machten. Die Wetterprognose für Hamburg war verhältnismäßig gut im Gegensatz zu dem, was der süddeutsche Raum zu erwarten hatte. Und während wir uns bei relativ gutem Wetter, zwar mit einigen stärkeren Schauern und Wind zwischendurch, auf den Wettkampf vorbereiteten, schüttete es zuhause ununterbrochen. Bei unserer Rückkehr führten die Rems und der Neckar ein Hochwasser, welches ich bisher noch nie so gesehen habe.

Als wir am Donnerstagabend ankamen, trafen wir uns mit Uwe und Petra, die bereits in der Nacht angereist waren. Uwe entschied die erste Runde um die niedrigere Startnummer zwar für sich, jedoch mit einem deutlich geringeren Abstand als er erwartet hatte. Als wir am Freitag dann meine Startnummer holten und ich die 363 erhielt und er die 289 hatte, war das eine Überraschung für uns beide.

Dass die Höhe der Startnummer beim IM von recht vielen Faktoren abhängt, wie die Anmeldung selbst und der Vereinszugehörigkeit war, zumindest mir, so noch nicht bekannt. Die niedrigsten Startnummern werden natürlichen an die Pro´s vergeben und dann kommen einige weitere Faktoren dazu. Eine frühe Anmeldung sichert aber in jedem Fall eine niedrige Startnummer und damit einen der vordersten Plätze in einer der längsten Wechselzonen der Welt. Und Hamburg ist wirklich sehr, sehr lang. Der Vorteil hierbei ist tatsächlich, dass man beim Auf- und Abstieg das Rad nicht lange schieben muss und dadurch schneller durch die Wechselzone laufen kann. Das verkürzte bei mir die Wechselzeiten um etwa 30 Sekunden. Aber vielleicht waren auch einfach die TransitionBLAUEORAKELstopps dieses Jahr effizienter durchgeführt. Man weiß es nicht so genau.

Nun ja, wir vier hatten eine sehr schöne Zeit vor dem Wettkampf. Die Mädels haben sich ein Musical angeschaut wir haben uns ausgeruht, waren auf den Landungsbrücken und haben eine Bootsfahrt gemacht. Für Uwe und mich wurde es dann langsam ernster. Wir brachten die Räder zur Wechselzone und machten im Gegensatz zu 98% der Teilnehmer die Räder bereits fertig. Das hieß, die Schuhe haben wir bereits am Vortag dran gemacht und brachten auch die Flaschen aufgefüllt an den Rädern an. Einige schauten uns zu und ein Helfer meinte zu Uwe, dass dies schon mutig wäre. Naja, das haben wir mal so zu Kenntnis genommen und machten uns keine weiteren Gedanken dazu. Wird schon schief gehen, dachten wir uns beide. Einige die mich besser kennen, merken an dieser Stelle sicherlich, welchen Einfluss Uwe offenbar auf mich hat ;-)!!!

Dann war es so weit, der Sonntagmorgen war da. Im Hotelzimmer noch das Wichtigste erledigt, ging es schon los zum Start. Uwe ließ sich noch etwas länger Zeit, frei nach dem Motto: “Eilt ja nicht heute.“ Auch das war beruhigend. Dann wurde ich doch nervös. Uwe reihte sich wieder voller Selbstvertrauen in der Startgruppe 1:05 Std ein. Den Knödel musste ich erst mal schlucken und das Herz rutschte nicht eine sondern zwei Etagen tiefer….na gut. Diesmal hörte ich auf ihn und ging mit rein. Es war die absolut richtige Entscheidung.

Es ging ab ins Wasser mit dem endlich passenden Neoprenanzug. Mit den Dingern werde ich aber niemals warm werden. Dieser war aber zumindest so passend, dass ich dieses Mal nicht bereits scheintot aus dem Wasser kam. Mit dem Start in der schnellen Schwimmgruppe hat man als langsamerer Schwimmer tatsächlich einen großen Vorteil. Durch das Vorbeischwimmen der schnelleren Schwimmer entsteht ein Sog der einen immer wieder 10 – 20m mitnimmt und dadurch schneller macht und Kraft spart. Aber ganz sportlich ist das Ganze zugegeben nicht ganz, zumindest aus meiner Sicht. Man kann es sehen wie man möchte und ebenso auch beurteilen, das steht jedem frei. Der Nachteil für langsamere Schwimmer ist der Stress während dem Schwimmen. An die ständigen Begegnungen und den Kontakt muss man sich gewöhnen. Ich würde daher aus meiner Erfahrung dazu raten, bei den ersten Mittel- und Langdistanzen sich in jedem Fall richtig einzuordnen, um stressfrei durchs Wasser zu kommen. Auch diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.

Nach ca. 1:17 Stunde kamen wir beide fast zeitgleich aus dem Wasser und trafen uns in der Wechselzone. Der Wettkampf um T1 ging daher unentschieden aus. An den Wechselbeuteln kam von Uwe dann noch der aufmunternde Spruch: „Ach, was machst Du denn schon hier ? ;-)“ Genau das will man während einem Wettkampf hören :-D !

Ich verließ die WZ ein paar Sekunden vor Uwe und es ging nach St. Pauli rein. Wie die Ameisen, lauter Radfahrer um einen herum, vor einem, hinter einem, neben einem. Man musste echt ganz arg aufpassen und es kam auf der Radstrecke auch wieder zu einigen Unfällen. Dann kam Uwe nach ca. 5km an mir vorbeigefahren und war dann auch recht schnell außer Sichtweite. Damit habe ich gerechnet. Als er mich dann aber am Abschnitt auf dem Damm in der ersten Runde abermals überholte, habe ich schon sehr blöd aus der Wäsche geguckt. Der war doch schon weg, dachte ich mir wieso kam der wieder an mir vorbei? Auf dem Rückweg, ca. 17 km vor der Wende an der WZ, hat es dann auch mich erwischt. Der geänderte Abschnitt der Radstrecke war recht winkelig im Vergleich zum Vorjahr und auch recht eng. Eine Gruppe von ca. 10 Athleten vor mir fuhr recht eng beisammen und nahm die ganze Straße in voller Breite ein. Ich fuhr auf die Gruppe auf und wollte irgendwann nach links rüber, um an der Gruppe vorbeizufahren. Das ging an dieser Stelle aber nicht und von hinten hörte ich das Motorrad, Ich bremste ab…und dann kam schon der Pfiff und die blaue Karte für das Drafting. Ich akzeptierte die Strafe und meinte zum Kampfrichter:“ ja ok, dann hätte ich früher bremsen müssen aber die vorne musst Du dann alle auch rausziehen bis auf den Ersten“. Er guckte nur. Das Motorrad fuhr dann ohne Weiteres an der Gruppe vorne vorbei und ich empfand das zu dem Zeitpunkt als sehr ungerecht. Nun, ändern konnte man es nicht mehr. Am Penalty Zelt angekommen habe ich die 5 min abgesessen und kam dadurch etwas aus dem Takt und brauchte anschließend 5-10 min um meinen Rhythmus wieder zu finden. Ab dann ging es wieder. Die zweite Runde war dann ohne besondere Ereignisse aber der Wind hatte sehr stark zugenommen, so dass die letzten 20km echt hart waren.

Das Thema Penalty beschäftigte mich die ganze zweite Runde und nahm mir etwas die Motivation. Dann kam aber der „Du bist der geilste Gockel-Hammer“. Mental etwas zermürbt an der WZ angekommen, stieg ich unmotiviert vom Rad ab als der Sprecher einige Vornamen, unter anderem auch meinen, nannte und sagte, Zitat: „ Ja Leute, bei den Jungs die hier vom Rad steigen muss man wissen, dass die alle mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von WEIT über 30km/h unterwegs waren!!!!!“ Da machte es !!!!PENG!!!! bei mir…die volle Ladung körpereigener Botenstoffe schoss dem sachlichen und emotionsarmen Techniker ungebremst in die letzten Windungen der Hirnrinde und ich war wieder voll da! Bääähmmm!!! Jetzt wird gelaufen. Es war bewölkt und recht dunkel für die Tageszeit, aber die Sonnenbrille musste aufgesetzt werden.

Dann war es eine Herausforderung sich wieder einzubremsen, da ich viel zu schnell angelaufen bin und es beim ersten Kilometer wirklich nicht gemerkt habe. Der Blick auf die Uhr kam aber schnell und ich fing mich wieder ein und reduzierte das Tempo auf die geplanten 5:30 – 5:45 min/km. In dieser Range wollte ich den Marathon durchlaufen. Meine Malto-Salz-RedBull Mischung aus den Radflaschen hat mir aber einen deutlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich musste daher das blaue Orakel gleich zweimal besuchen. Einmal bei km 9 und ein weiteres Mal bei km 19. Bei der zweiten Audienz öffnete mir das blaue Orakel dann während der Gebetssitzung die Augen. Ach, deswegen haben die früher bauchfreie Zweiteiler getragen. Warum deswegen? Ja man muss wissen, wenn man die Startnummer um hat und einen Tragebeutel mit Gels…. das muss ja alles ab! Und der Trisuit muss runter! Eine koordinative Herausforderung die ihresgleichen sucht. Gleichzeitig darf man das blaue Orakel nicht überall berühren. Also Beutel und Startnummer statt runter- dann hochgezogen, um den Hals und den Rest runter und ab zum Gebet.

Als mich das blaue Orakel nun über den geteilten bauchfreien Zweiteiler männlicher Athleten aufklärte, musste ich auch etwas lauter lachen. Draußen standen dann zwei weitere Athleten, die ebenfalls eine Sprechstunde beim blauen Orakel hatten. Ich muss nicht weiterer ausführen, wie die Gesichter der Mitstreiter aussahen, als sie mich mit breitem Grinsen aus dem Orakel haben heraustreten sehen. Ich meinte nur zu dem vorderen Herrn. „Hey, geh rein! Das wirkt Wunder“. Auch die Helfer an der Verpflegungsstelle waren etwas verdutzt. Ich winkte, grinste wahrscheinlich ziemlich dämlich und lief wieder voller Energie weiter. Die beiden Orakelbesuche haben mir natürlich die geplante Range etwas verschlechtert. Ich bin jedoch kein einziges Mal gegangen und konnte vollständig durchlaufen. Ab km27 habe ich dann auf Gels verzichtet und mich an jeder Verpflegungsstelle nur noch mit Cola versorgt und konnte mich dann ins Ziel retten.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit diesem, ich nenne es mal nicht Wettkampf, sondern Erlebnis, dass ich gemeinsam mit Uwe, Petra und Ivana haben durfte. Als letztes noch ein weiteres Dankeschön an Klaus. Der Tipp mit dem Tapering und den Radeinheiten war wirklich mehr als Gold wert und ich freue mich sehr auf die Vereinsmeisterschaften in Roth! Das wird bestimmt super!

 

Uwe

 

Am Sonntag, den 02.06.2024 war es mal wieder Zeit für eine Langdistanz für mich. Auch dieses Jahr habe ich mich für Hamburg entschieden, da ich noch eine offene Rechnung mit der Radstrecke hatte. Jedoch begann der Tag mit viel Wind, was nichts Gutes befürchten lies und mein sekundäres Ziel, die 5 Stunden Marke zu knacken, in Gefahr brachte. Der starke Wind alleine hätte mich aber nicht aufgehalten. Das Hauptziel war aber, für Euch wahrscheinlich überraschend, tatsächlich die 5 Stunden Marke beim Laufen zu unterbieten. Als ich mit Danijel darüber sprach, dass ich wohl die 5 Stunden auf der Radstrecke aus diesem Grund doch nicht anvisiere, reagierte er sehr skeptisch und behielt Recht. Auf dem Rad lief es dann unerwarteterweise so gut, dass mir nichts anderes übrig blieb als beim Bikesplit einen „rauszuhauen“.

Aber nun der Reihe nach.

Beim Schwimmen reihte ich mich bei den schnelleren Schwimmern ein, um später mit den schnelleren Radfahrern beim Radsplit unterwegs zu sein. In der Vergangenheit hatte ich häufiger das Problem, dass ich durch langsamere Radfahrer auf der Strecke behindert worden bin und meine Leistung nicht voll umsetzen konnte. Die Schwimmstrecke verlief nicht ganz optimal für mich, da ich etwas zu großzügig um die Bojen geschwommen bin. Das Resultat war, dass ich am Ende etwa hundert Meter mehr zurückgelegt habe als geplant. Diese zusätzliche Strecke kostete mich wertvolle Zeit und Energie, aber ich konnte dennoch mein geplantes Tempo weitgehend beibehalten.

Ich wechselte sehr zügig und lief zum meinem Rad, dass ganz vorne beim Bike Start stand und dann ging es schon los auf dem Zeitfahrrad, auch ZFR genannt.

Auf den ersten zwanzig Kilometern kam es dann zu einem unerwarteten Zwischenfall. Ein Teilnehmer vor mir wurde an einem Anstieg plötzlich langsamer. Da ich nicht sofort überholte und der Abstand dadurch zu gering wurde, erhielt ich vom Kampfrichter eine Zeitstrafe und er zeigte mir die blaue Karte. Das bedeutete, dass ich bei Kilometer sechzig fünf Minuten im nächsten Penalty-Zelt absitzen musste.

Trotz dieses Rückschlags habe ich mich auf meine Wattzahlen konzentriert und darauf geachtet, in der ersten Stunde nicht über 220 Watt zu treten. Nach der Strafzeit hatte ich auf dem Rückweg starken Gegenwind, der das schnelle Fahren sehr erschwert hat und die Einhaltung der Wattzahlen hätte in einem viel zu langsamen Tempo resultiert. In der zweiten Runde habe ich dann nur noch das Tempo forciert und konnte den Radsplit inklusive der Zeitstrafe in 5 Stunden und 5 Minuten abschließen. Berücksichtigt man die neue Radstrecke, die zwar etwas kürzer, aber dafür sehr verwinkelter als die Letztjährige war und den stärkeren Wind bei diesem Wettkampf bin ich trotz langsamerer Vergleichszeit und Platzierung zum Vorjahr leistungstechnisch auf einem viel höheren Niveau gefahren. Hinzu kommen die diesjährigen Probleme in der Vorbereitung, die mir das Training zusätzlich erschwert haben. Fasst man es zusammen, war die diesjährige Leistung vergleichbar bzw. sogar besser als die im Vorjahr. Damit bin ich Alles in Allem sehr zufrieden.

Beim Laufen merkte ich deutlich, dass mich das Radfahren sehr viel Kraft gekostet hat. Meine Beine waren schwer, schmerzten und ich konnte nur relativ langsam laufen. Kurz nach dem Wechsel wurde ich von Danijel überholt, mit dem ich aber gerechnet hatte. Trotz der Erschöpfung habe ich mein Bestes gegeben und mein Tempo so gut wie möglich gehalten. Es war eine mentale Herausforderung, aber schließlich gelang es mir, unter 12 Stunden ins Ziel zu kommen. Danijel und ich begegneten uns einige Male auf der Laufstrecke. Er war aber irgendwann nicht mehr ansprechbar und ich musste mich dann auch auf mich konzentrieren. Danijels Meinung nach, sah ich aber beim Laufen sehr solide aus, war aber gefühlt im Grenzbereich. Das Wetter an diesem Tag war auch ideal für den Wettkampf, die Sonne kam nur kurz raus und es war um die 20 Grad warm.

Mein abschließendes Fazit

Hamburg war mein 13. Ironman. Es war wie immer eine immense Herausforderung. Trotz des zusätzlichen Schwimmwegs, der ungeplanten Zeitstrafe und den windigen Bedingungen auf der Radstrecke habe ich die Distanz gut bewältigt und auch mein persönliches Ziel (<12h) erreicht. Auf jeden Fall war es eine gute Vorbereitung für Roth, wo in 5 Wochen meine 19. Langdistanz stattfindet.


SwimRun Karlsruhe Damenliga                              28.04.2024

Am 28.04. starteten die Kornwestheimer Frauen mit 22 weiteren Mannschaften in die

Liga-Saison 2024. Für den ersten Wettkampf der Saison konnten die Fahrräder erst einmal zu

Hause gelassen werden. Hanna Bartmann, Lea Ruof und Carolin Münch gingen gemeinsam

beim SwimRun in Karlsruhe an den Start. Absolviert werden mussten 1000m im Wasser und

anschließend 7.5km auf der Laufstrecke.

Gestartet wurde um 13:20 Uhr in der letzten Startgruppe der Frauen auf Bahn 1 des gut

beheizten Karlsruher Sonnenbads. Durch kräftiges Anfeuern der Teambegleiter am

Beckenrand, deren Anfeuerungen die Schwimmerinnen bei jedem Atemzug neu motivierten,

konnten gute Schwimmleistungen abgerufen werden. Während Carolin nach 16:04,4 min und

Hanna nach 16:42,6 min das Wasser verließen, kämpfte sich Lea trotz verlorener Badekappe

durch die 20 Bahnen und erreichte eine Schwimmzeit von 21:40,4 min.

Die Laufstrecke führte größtenteils flach um das Sonnenbad. Gelaufen wurden drei Runden à

2.5km. Während es auf dem ersten Teil der Runde gegen Wind zu kämpfen galt, konnte

anschließend im Wald Gas gegeben werden. Hanna erreichte nach einer Laufzeit von 34:04,6

min und einer Gesamtzeit von 51:38,9 min als erste der Mannschaft das Ziel. Lea folgte nach

einem starken Lauf (32:02,4 min) und trotz blutiger Füße nach einer Gesamtzeit von 54:34,9

min. Nach insgesamt 55:34,9 min und einer Laufzeit von 38:36,6 min überquerte Carolin

schließlich glücklich die Ziellinie.

Nach dem Saisonauftakt liegt die Mannschaft vorerst auf dem 23. Platz und ist jetzt

hochmotiviert, die weiteren Wettkämpfe in Heilbronn, Neckarsulm und Erbach erfolgreich

anzutreten, um sich eventuell in der Teamwertung noch zu steigern.


Leistungstest der Aktiven am 20.04.24

Vor dem Start der BWTV-Triathlonliga am 01.05. in Echterdingen lud Teamchef Christoph Steibli die Starter des Landesliga-Teams zum Leistungstest ins Kornwestheimer Stadion und Hallenbad ein. Der Test umfasste einen 5km-Lauf auf der Bahn, gefolgt von 400m Schwimmen im AKB. Die starken Ergebnisse der Aktiven waren Ergebnis einer guten Saison-Vorbereitung und sind ein wichtiges Kriterium bei der Aufstellung des SZK Liga-Teams. Das Aktiven-Team möchte 2024 den 3. Platz in der Landesliga Nord verteidigen. 

                                                                400m   /   5km
        1.    Nils Lehmann                 05:43 min  /  16:45 min
        2.    Jan Obenhuber              05:29 min  /  17:22 min
        3.   Lars Grünkorn                06:16 min  /  17:38 min
        4.   Erik Hogen                       05:58 min  /  18:04 min
        5.   Fabian Wirbel                  06:07 min  /  18:14 min
        6.   Christoph Steibli             05:55 min  /  19:02 min
        7.   Julian Diehl                       06:02 min  /  19:55 min
        8.   Thomas Obenhuber       07:24 min  /  19:07 min
        9.   Tim Müller                        06:57 min  /  21:15 min    

 


Trainingslager Girona                                  08.03.-17.03. 2024

Girona liegt zwischen den Pyrenäen und Barcelona und gilt als Top Destination für anspruchsvollen Radsport.

Sehr gute und verkehrsarme Straßen, malerische Küstenstreifen und mildes sonniges Klima, dafür ist Girona bei Profis und Amareuren bekannt. Dazu die leckere katalanische Küche und wie überall in Spanien der kräftige Café con leche, es war angerichtet für die Kornwestheimer Skizünftler.

Der erste Trainingstag war gleichzeitig der einzige Regentag und wurde für eine ausgiebige Schwimmeinheit im 50m Sportbecken "GEIEG" in Girona genutzt.

Nach einem morgendlichen Kraft/Stabi/Dehnprogramm im 2min entfernten Gym und dem verdienten Frühstück waren die ersten 4 km im Schwimmbecken in den Büchern.

Ausgangspunkt für alle Touren war der "Camiral Golf- und Wellness Club" wo Gerry ein Appartment hat und eine weitere sehr schöne Wohnung mit wunderbarem Ausblick angemietet wurde.

Pünktlich zum zweiten Tag kam die Sonne und nach dem täglichen Gym stand eine 80k Einrollrunde und ein 8k Koppellauf auf dem Programm.

Die Sonne verließ uns nicht mehr und am nächsten Tag war der erste 100er mit dem Hausberg Els Angels und einigen weiteren Anstiegen bei Bispal und Calonge geschafft.

Es wurde noch wärmer und kurz/kurz ging es  am Dienstag an die Küste zu einem der schönsten Küstenstreifen zwischen Tossa del mar und Sant Feliu de Guixols. Bei ständigen Auf-und Ab kamen auf 105k auch 1300hm zustande.

Der nächste Tag stand im Zeichen eines längeren Laufes. Als kleine Vorbelastung waren 40k Rad angesagt bevor es umgehend auf die 15k lange Laufrunde mit vielen Höhenmetern ging.

Donnerstags gönnten wir uns nach dem wie immer morgendlichen Gym mit Yoga einen Ruhetag mit 45k Cappuccino radeln. Nach dem Motto "wir können auch langsam" rollten wir zum Kaffee with a view in das wunderschöne Kloster Brunyola. Zufällig fand hier gerade eine Rallye mit älteren Sportwagen statt, die unsere Motorsportfans mit ihrem Sound begeisterte.

Am Freitag hieß es dann wieder Kletterqualitäten zeigen und es ging über 20k Aufstieg nach Sant Hilari Sacalm und ein weiterer 100k Radausflug war geschafft. Schnell noch die Laufschuhe geschnürt und nochmals 6k in den Asphalt gebrannt, bevor es am Samstag zur Schluß- und Königsetappe ging.

Rund 1000hm hieß es auf einmal zum steilen und sehr unrhytmischen Rocacorba zu absovieren.

Eine echte Herausforderung die auf einer 150k langen Runde alles abverlangte.

Nun heißt es Beine kurz hochlegen, zu Kräften kommen, und mit Spaß und Motivation zu Hause den Feinschliff für die ersten Wettkämpfe zu holen.

Reini, Gerry, Peter und Mike sind bereit :-)