1989 bis 2014
Chronik - 25 Jahre Triathlon in der Skizunft Kornwestheim
"Jetzt auch Triathlon in Kornwestheim" hieß es am 3. April 1989 in der Kornwestheimer Zeitung. Wie kam es dazu ?
Acht Gründungsmitglieder
Andreas Knoblauch rief im Januar 1989 eine kleine Gruppe von Ausdauersportlern zusammen, um deren Interesse am Triathlon auszuloten. Als treibende Kraft hatte Andi vorher gezielt Sportler angesprochen, um sie für die bis dahin in Deutschland sehr unbekannte Sportart zu motivieren.
Die Begeisterung war gleich da und die Triathlongruppe innerhalb der Skizunft gegründet. Otto Jäger, Manfred Bauer, Peter Dolzer, Manfred Hawliczek, Michael Beuerle, Rudi Geiger, Winfried Stahl, Oliver Kammerer und nicht zuletzt Andreas Knoblauch ist es zu verdanken, dass die Sportart in Kornwestheim das "Laufen" gelernt hat. Manche dieser Gründungsmitglieder hatten bereits in Eigenregie Triathlons absolviert, andere betraten völliges Neuland. Die Kombination aus drei Sportarten war zu diesem Zeitpunkt in Kornwestheim so unbekannt, dass selbst die Aufschrift auf dem Vereinsbus ohne das charakteristische „h“ (Triatlon) auskommen musste.
Inspiriert von den packenden Fernsehübertragungen der Wettkämpfe auf Hawaii und den ersten eigenen Erfolgen wuchs der harte Kern in den Folgejahren beständig und der "Virus" Triathlon verbreitete sich auch über die Grenzen Kornwestheims hinaus.
Gemeinsames Training der drei Einzeldisziplinen
Von Beginn an standen das gemeinsame Training der verschiedenen Sportarten sowie der Erfahrungsaustausch untereinander im Mittelpunkt. Ein beliebter Treffpunkt war hierfür insbesondere die Garage von Andi, in der auch sämtliche Radreparaturen durchgeführt und Spezialausstattung für Triathlonräder selbst hergestellt wurden.
Bereits in den Anfängen stellte die Stadt der Gruppe Trainingszeiten im Hallenbad zur Verfügung. Dies war einer der Schlüssel zum Erfolg. Auch wurde immer am Dienstag gemeinsam ins Freibad Hoheneck gejoggt, dort 1000m geschwommen, anschließend ging es laufend wieder zurück nach Kornwestheim.
Das gemeinsame Trainingslager fand über Jahre regelmäßig im Kornwestheimer Haus in Vorderburg statt. Die Athleten reisten immer mit der ganzen Familie an, trainiert wurde nach ausgearbeiteten Trainingsplänen von Andi Knoblauch. Meist standen alle drei Sportarten täglich auf dem Programm. Eine Besonderheit war die Benutzung des Burgberger Freibades, das eigens für die Triagruppe wenige Stunden am Tag öffnete. Aufgrund der Kälte war meistens ein Training im Neoprenanzug angesagt.
Vor allem Andreas Knoblauch und Otto Jäger gaben in den Anfangsjahren der Triathlonabteilung ein Gesicht, eine Struktur, von der die Gruppe heute noch profitiert.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg waren die Trainingssteuerung und die Trainingspläne von Matthias Mörike und Andres Knoblauch. So setzte die Gruppe bereits im Jahr 1989 die noch völlig unbekannten Pulsmessgeräte ein. Wer wollte, konnte nun auch im Wettkampf streng nach Puls agieren. So bewegte sich die Gruppe auch auf diesem Gebiet bereits von Beginn an auf bemerkenswertem Niveau.
Wettkämpfe von Immenstadt bis Hawaii
Der Reiz sich mit anderen Sportlern zu messen war groß. So wurde an zahlreichen Wettkämpfen innerhalb und außerhalb Baden-Württembergs teilgenommen.
Um 1990 gab es auch die ersten Versuche über die Langdistanz. Die größte Motivation eines jeden Triathleten ist letztendlich die Teilnahme und das "Finishen" beim bekannten IRONMAN in Hawaii. Manfred Bauer und Otto Jäger waren die ersten Skizünftler, denen eine Teilnahme im Jahr 1991 gelang.
Heute hat die Triathlonabteilung insgesamt 10 Hawaiifinisher in ihren Reihen. Die bis heute durch die Skizunftsportler weltweit absolvierten Langdistanzen können ob ihrer Vielzahl nicht mehr aufgelistet werden.
Kornwestheimer Triathlonveranstaltung entsteht
1993 wurde der erste Kornwestheimer Triathlon durchgeführt. Motivation für diese erste Veranstaltung war der Wille, aus der Konsumentenrolle (Wettkampfteilnehmer) in die Veranstalterrolle zu wechseln. Rund 150 fleißige Helferinnen und Helfer sorgen seither jährlich für eine in Triathletenkreisen weit über die Landesgrenzen hinaus beliebte und sehr geschätzte sportliche Großveranstaltung mit bis zuletzt 500 Teilnehmern in Kornwestheim.
Die Triathlonabteilung sorgte auch für die Wiederbelebung des Kornwestheimer Stadtlaufs und zeigte sich mehrere Jahre hinweg für die Organisation verantwortlich.
Selbstständige Abteilung innerhalb der Skizunft
Am 9. Mai 1995 gründeten die Triathleten die erste selbstständige Abteilung der Skizunft unter der Leitung von Willi Simmler, anschließend übernahm Otto Jäger die Abteilung. Seit dem Jahr 2000 bis heute steht Hanspeter Diehl der Triathlonabteilung vor.
Sportliche Erfolge bis heute
Seit 1995 ist die Skizunft immer mit Mannschaften in der LBS-Landesliga Baden-Württemberg erfolgreich vertreten. Vor allem die Seniorenmannschaft belegt immer wieder vordere Tabellenplätze. Die Aktiven der Skizunft starten auf allen Triathlondistanzen - vom Jedermannrennen bis zur Langdistanz. Durch Klassensiege und Topplatzierungen wird die Kornwestheimer Skizunft
sowohl national wie international bestens vertreten. Bei den Deutschen Meisterschaften auf der Mitteldistanz konnte 2006, 2007 und 2012 Klaus Herrmann für die Skizunft den Meistertitel erkämpfen.
Mit dem Angebot selbst organisierter Trainingslager in Cesenatico/Italien und im Kornwestheimer Haus in Vorderburg wurde die jährliche Saisonvorbereitung schon seit den Anfangsjahren optimiert.
Seit 1996 ermitteln die Aktiven Triathleten bei den Vereinsmeisterschaften einmal jährlich die Schnellsten in den eigenen Reihen auf der Sprintdistanz. Auch auf der Mittel- bzw. Langdistanz werden seit 2009 diese internen Meistertitel vergeben.
Im laufe der Jahre haben sich auch immer wieder Sportler vom aktiven Wettkampfgeschehen zurückgezogen. Viele bleiben aber der Triathlonabteilung z.B. in den Radgruppen von Peter Dolzer und Manfred Hawliczek erhalten um auch ohne die Zeitenjagd ihre Ausdauer zu trainieren.
Der vielseitige Trainingsbetrieb wird durchweg von eigenen Trainern durchgeführt, die sich durch ständige Weiterbildung immer auf dem aktuellen Stand halten. Mit Gerhard Weiland und Klaus Herrmann sind 2010 erstmals zwei Skizünftler gemeinsam in Hawaii am Start und vertreten die Kornwestheimer Farben.
Bei der Langdistanzweltmeisterschaft 2011 in Immenstadt starten Frank Saam, Uwe Lercher, Mike Beuerle und Klaus Herrmann für die deutsche Nationalmannschaft. Aus den eigenen Reihen gab es im Nachwuchsbereich nur selten Erfolge zu vermelden. Lena Mörike gelang durch gute Leistungen im Nachwuchscup als Erste der Sprung in die Talentfördergruppe des BWTV. Ihr folgte Ella Schmidt die mehrere Jahre im Schüler- und Jugendkader des BWTV gefördert wurde und auch deutschlandweit Topplatzierungen erreichen konnte. Dies war bei beiden hauptsächlich der intensiven Unterstützung der Eltern zu verdanken.
Jugendtraining seit Herbst 2013
Seit Herbst 2013 wird von der Triathlonabteilung ein regelmäßiges Nachwuchstraining angeboten um die Förderung von Triathlontalenten in Kornwestheim voranzubringen.
SZK - Triathlon im Lauf der Jahre
1989 Seit Januar treffen sich Andreas Knoblauch, Otto Jäger, Michael Beuerle, Winfried Stahl, Oliver Kammerer, Peter Dolzer, Manfred Hawliczek, Rudi Geiger und Manfred Bauer zum Triathlontraining Am 3. April erscheint ein Bericht in der KWZ zur Gründung der Triathlongruppe in der Skizunft
1990 erste gemeinsame Trainingslager und Wettkämpfe: Volksläufe, Marathon, Radmarathon, Duathlon, Triathlon, Silvesterlauf, Andi Knoblauch finisht in Roth
1991 Andreas Knoblauch, Mathias Mörike, Manfred Bauer, Mike Beuerle, Manfred Hawliczek und Otto Jäger finishen beim IRONMAN in Roth
Otto Jäger gelingt als erstem Skizünftler die Qualifikation für Hawaii und er finisht im Oktober in Kona nach 11.30 Stunden
1992 starker Mannschaftsauftritt beim Triathlon in Plüderhausen
1993 1. Kornwestheimer Triathlon
1995 Skizunftmannschaft qualifiziert sich für die 1. BaWü-LIGA, die Triathleten gründen die erste Skizunftabteilung unter Willi Simmler
1996 10. März: Wiederbelebung des Kornwestheimer Stadtlaufs durch die Triathlonabteilung Ostern: 1. Trainingslager Cesenatico
Die erste Vereinsmeisterschaft über die Sprintdistanz gewinnt Rudi Geiger vor Andreas Knoblauch
1997 MTB - Rennen im Freizeitpark
1998 3. Platz Seniorenliga
1999 3. Platz Seniorenliga
2000 Hanspeter Diehl wird Abteilungsleiter
2001 3. Platz Seniorenliga
2002 10. Kornwestheimer Triathlon
2003 24 Skizünftler sind in Roth am Start (sechs Einzelstarter und sechs 3er-Teams)
Wegen Verzögerungen bei Umbauarbeiten im Alferd-Kercher-Hallenbad kann nur ein Duathlon durchgeführt werden
2004 Lena Mörike wird in die Talentfördergruppe des BWTV aufgenommen, Vorstellung neues Radtrikot mit Kunstwerk von U. Zeh
Radtourenfahrt Barcelonnette in den französischen Alpen
2005 die Extremradler um Manfred Hawliczek machen eine Nonstopfahrt an den Gardasee
2006 den ersten Deutschen Meistertitel für die Skizunft erkämpf Klaus Herrmann bei der DM in Kulmbach über die Mitteldistanz
Rad: 5-Länder-Giro über 1600 km und 24000 Höhenmeter
2007 Ella Schmidt gewinnt den KWH-Stadtlauf, Klaus Herrmann verteidigt seinen DM-Titel in Immenstadt, Ella Schmidt wird 3. beim LBS-Nachwuchscup
2008 Ella Schmidt im Landeskader des BWTV aufgenommen
2009 Erster Vereinsmeister auf der Langstrecke wird Klaus Herrmann vor Mike Beuerle beim IRONMAN in Florida
2010 Mit Gerhard Weiland und Klaus Herrmann sind erstmals zwei Skizünftler gemeinsam in Hawaii am Start
2011 Weltmeisterschaft in Immenstadt: Mike Beuerle, Frank Saam, Uwe Lercher und Klaus Herrmann starten für die deutsche Nationalmannschaft
Ella Schmidt gewinnt die Gesamtwertung beim LBS-Nachwuchscup, Radfernfahrt Kornwestheim - Venedig
2012 20. Kornwestheimer Triathlon mit Finale zum Regio-Cup
Klaus Herrmann wird in Immenstadt wieder Deutscher Meister auf der Mitteldistanz
2013 Die Skizunft nimmt mit 3 Mannschaften an der LBS-Liga teil